Wo anders leben? - Migration, Männlichkeit und Sexualität. Biografische Interviews mit iranischstämmigen Migranten in Deutschland

von: Marc Thielen

Waxmann Verlag GmbH, 2009

ISBN: 9783830970941 , 288 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 26,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Wo anders leben? - Migration, Männlichkeit und Sexualität. Biografische Interviews mit iranischstämmigen Migranten in Deutschland


 

Buchtitel

1

Inhalt

5

Einleitung

8

Kapitel I – Forschungsgegenstand und theoretische Einbettung

14

1. Sexuelle Orientierung, Flucht und Asyl – Zur Beschreibung des Feldes

14

1.1 Menschenrechtsverstöße gegen sexuelle Minderheiten als Ursache von Fluchtmigration

15

1.2 Die Islamische Republik Iran als exemplarisches Herkunftsland

19

1.3 Homophobe Gewalt als geschlechtsspezifische Verfolgung

27

1.4 Geschlecht und Sexualität im deutschen Asylrecht

31

1.5 Geschlecht und Sexualität in ihrer Bedeutung für die Lebenssituation im Asyl

38

2. Migration im transnationalen und totalen Raum

40

2.1 Transnationale Migration und transnationaler Raum

41

2.2 Transkultur als Folge transnationaler Migration?

46

2.3 Der Flüchtlingsraum als totaler Raum

49

3. Männlichkeit im Kontext von Migration

54

3.1 Hegemoniale Männlichkeit

55

3.2 Männliche Herrschaft und männlicher Habitus

58

3.3 Zur Konstruktion ‚fremder‘ Männlichkeit

62

4.Sexualität im Spannungsfeld von Macht und Kultur

66

4.1 Dispositiv der Sexualität und Heteronormativität

67

4.2 Sexualpädagogik zwischen Homogenisieren und Dynamisieren

73

4.3 Zur gleichgeschlechtlichen Sexualität in muslimischen Kontexten

76

Kapitel II – Fragestellung und Methode

81

1. Fragestellung und Ziel der Untersuchung

81

2. Forschungsprozess und methodisches Vorgehen

83

2.1 Zugangsprobleme und -wege zu Interviewpartnern

84

2.2 Die Durchführung der autobiografisch-narrativ

88

2.3 Das Problem der Sprache im Interview

91

2.4 Die Auswertung der Interviews

93

3.Der Einfluss des totalen Flüchtlingsraums auf die Interviewsituation

95

3.1 Das Interview als Anhörung

96

3.2 Das Interview als potenziell retraumatisierende Situation

99

3.3 Das Interview als sozialarbeiterisches Anamnesegespräch

102

3.4 Das Interview als therapeutisches Setting

103

3.5 Zusammenfassung

105

Kapitel III – Biografische Porträts

107

1. Mohammed: „Jetzt kann ich damit leben, aber glücklich bin ich nicht“ – Eine Geschichte gegen sich selbst gerichteter Homophobie

107

1.1 Frühe Erfahrungen von Anders- und Marginalisiertsein

107

1.2 Erwachsenwerden als Doppelleben

109

1.3 Hegemoniale Männlichkeitserwartungen als Auswanderungsmotiv

111

1.4 Tabuisierung der Homosexualität im Asylverfahren

113

1.5 Annahme einer von außen aufgezwungenen sexuellen Identität

115

1.6 Assimilation in eine subkulturell offerierte Lebensweise

117

1.7 Zerrissensein zwischen religiöser und sexueller Identität

119

1.8 Zusammenfassung

121

2. Assad: „Ich war eigentlich nie mal zufrieden mit meinem Leben“ – Eine Geschichte traumatischer homophober Gewalt und Verfolgung

122

2.1 Familiäre Zurichtung auf hegemoniale Männlichkeit

122

2.2 Marginalisierung im Kreis der männlichen Peers

125

2.3 Ausnutzende und missbrauchende Intimität

126

2.4 Traumatische Verfolgungs- und Foltererfahrungen

127

2.5 Sozialer Ausschluss als Fluchtmotiv

130

2.6 Missachtung im deutschen Asyl

132

2.7 Eingeschränkte Lebensperspektiven in der Migration

135

2.8 Zusammenfassung

136

3. Reza: „Ja, ich bin ein Schwuler, ein richtiger Schwuler“ – Eine Geschichte emanzipatorischer Identitätsentwicklung

138

3.1 Geschlechtlichkeit als individuelle Erfahrung

138

3.2 Intimität zwischen binnenmännlicher Gewalt und heteronormativer Begrenzung

140

3.3 Fassade hegemonialer Männlichkeit und Aufbau einer beruflichen Karriere

143

3.4 Eine sexuelle Lebensweise als Auslöser für Verfolgung und Flucht

145

3.5 Aktive Integration und berufliche Diskontinuität in der Migration

149

3.6 Momente von Rassismus und Marginalität in Deutschland

151

3.7 Selbstbewusst-offensiver Umgang mit der sexuellen Lebensweise

153

3.8 Zusammenfassung

154

4.Philippe: „Aber es macht für mich auch nicht Sinn, irgendwelche Art von Coming-out“ – Eine Geschichte reflexiver Identitätsentgrenzung

155

4.1 Kindheit und Jugend zwischen Tradition und Revolution

157

4.2 Migration als Rahmen für die Aneignung einer

159

4.3 Integration als umfassende Assimilation

162

4.4 Von der nationalen zu einer transnationalen Verortung

164

4.5 Emanzipation von der sexuellen Identitätsregl

166

4.6 Zusammenfassung

168

5. Fallvergleichende Schlussfolgerungen

170

Kapitel IV–Vielfalt und Grenzen geschlechtlich-sexueller Lebensweisen in der Migration

173

1. Sozialisationsspuren im Iran – Männlichkeit und Sexualität zwischen Begrenzung und Ermöglichung

173

1.1 Männliche Sozialisation zwischen Zurichten und Zulassen

174

1.1.1 Zurichtung auf hegemoniale Männlichkeit

175

1.1.2 Die Peergroup als Instanz männlicher Sozialisation

178

1.1.3 Zulassen alternativer Geschlechterkonstruktionen

179

1.2 Familiärer Umgang mit gleichgeschlechtlicher Sexualität

181

1.2.1 Sanktionierung

182

1.2.2 Pathologisierung

183

1.2.3 Duldung

184

1.3 Männliche Initiation zwischen Zwang und Lust

185

1.3.1 Initiation als Zwangsheterosexualität

186

1.3.2 Initiation als lustvolle Erfahrung

189

1.4 Zusammenfassung

191

2. Migration und Lebensweisen – Intimes Handeln und sexuelle Subjektverortungen zwischen Kontinuität und Veränderung

192

2.1 Migration und Lebensweisen in biografischer Kontinuität

194

2.2.1 Sicherung einer verfolgten Lebensweise

194

2.1.2 Fortführung einer geschlechtlich-sexuellen Lebensweise

198

2.1.3 Verwirklichung einer geschlechtlich-sexuellen Lebensweise

199

2.1.4 Knüpfung der Lebensweise an ein Identitätskonzept

202

2.2 Migration und Lebensweisen in biografischer Veränderung

205

2.2.1 Migration als Verunsicherung und Erprobungsrahmen

206

2.2.2 Migration als Motor für die Konstruktion einer sexuellen Lebensweise

209

2.3 Zusammenfassung

212

3. Vielfältige Lebensweisen im totalen Flüchtlingsraum – Männlichkeit und Sexualität im Asyl

214

3.1 Institutionelle Diskurse zu gleichgeschlechtlichem Begehren

215

3.1.1 Juristisch-medizinische Konstruktion

216

3.1.2 Lebenslange Monosexualität

219

3.1.3 Spezifische sexuelle Identität

220

3.2 (De-)Thematisierung des Fluchtmotivs Sexualität

221

3.2.1 Aufrechthaltung einer Fassade hegemonialer Männlichkeit

222

3.2.2 Sicherung des Ansehens in der Aufnahmegesellschaft

224

3.2.3 Legitimation als aufenthaltssichernde Strategie

225

3.3 Männlichkeit und Sexualität im Asylbewerberheim

226

3.3.1 Binnenmännliche Hierachisierung und Gewalt

227

3.3.2 Fehlende Maskulinität als Marginalisierungsmoment

228

3.3.3 Homophobe Gewalt

229

3.4 Zusammenfassung

231

4. Herkunft, Geschlecht und Sexualität in der Mi

233

4.1 Binationale intime Beziehungen zwischen Rassis

234

4.1.1 Fremdsein als Nachteil auf dem deutschen ‚Be

235

4.1.2 Rassismus in intimen Beziehungen

237

4.1.3 Exotisierung und Sexualisierung der Herkunft

240

4.1.4 Beziehungen als soziale Unterstützung und I

242

4.2 Gleichgeschlechtliche Lebensweisen in transnationalen Kontexten

244

4.2.1 Tabuisierung gleichgeschlechtlicher Lebensweisen

245

4.2.2 Thematisierung und Akzeptanz vielfältiger L

247

4.2.3 Entgrenzte Coming-out-Dynamiken im transnationalen Raum

250

4.3 Zusammenfassung

251

Kapitel V – Resümierende Schlussbetrachtungen im Hinblickauf intersektionelle Forschungsperspektiven

253

1. Das zeitgleiche Auftreten unterschiedlicher Differenzlinien

254

2. Von der Interkulturalität zur Intersektionalit

256

3. Intersektionalität und Identität

257

4. Intersektionalität und Biografie

260

Literatur

265

Anhang

280