Contergan - Eine genealogische Studie des Zusammenhangs wissenschaftlicher Diskurse und biographischer Erfahrungen

von: Walburga Katharina Freitag

Waxmann Verlag GmbH, 2005

ISBN: 9783830965039 , 454 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 31,40 EUR

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Contergan - Eine genealogische Studie des Zusammenhangs wissenschaftlicher Diskurse und biographischer Erfahrungen


 

Vorwort

5

Inhalt

7

1 Einleitung

11

2 Methodologische Anmerkungen zur ersten Studie

17

2.1 Diskurs, Wissen, Macht und Körper bei Foucault

17

2.1.1 Diskurse als Ordnungsprinzipien des Wissens

18

2.1.2 Diskursanalyse

20

2.1.3 Körperpolitik: Körper und Gefühle

21

2.1.4 Wissen und Macht

23

2.1.5 Vom ‚Wissen – Objekt‘ zum ‚Wissen – Subjekt‘ oder: Lust und Begehren als Positivitäten der Macht

24

2.2 Sortierung des Materials der ersten Studie

26

2.3 Disziplinen, Forschungs- und Publikationsphasen – ein Überblick

28

3 Konstruktion des ‚Dysmelie-Kindes‘

32

3.1 Prolog: Das unsichtbare Phänomen ‚Thalidomid-Polyneuritis‘

33

3.2 Zeichensuche: Das sichtbare/unsichtbare Phänomen ‚Thalidomid-Embryopathie‘

36

3.3 Bezeichnungspraktiken

44

3.4 Naturalisierungspraktiken

48

3.5 Juristische Absicherung der medizinisch (an-)erkannten Zeichen und Schädigungen

50

3.6 Folgen der Ein- und Ausschlusspraktiken

53

4 Medizinische Habilitationspraktiken

54

4.1 Dominanz des orthopädischen Blicks

56

4.2 Wortführer des Diskurses

59

4.3 Orthopädisches Behandlungsprogramm

63

4.3.1 Normalisierung durch Richten der Glieder, Arm- und Beinprothesen

63

4.3.2 Frühprothetisierung als neues Behandlungsdispositiv

65

4.3.3 Prothesen und Operationen zur Korrektur der unteren Extremitäten

70

4.4 Thematisierung des Einflusses externer Akteure auf die Behandlungspraktiken

72

4.4.1 Thematisierung der Eltern

72

4.4.1.1 Integration ins Elternhaus

73

4.4.1.2 Die Mutter als ‚beste Therapeutin‘

77

4.4.1.3 Behandlungswünsche der Eltern

78

4.4.1.4 Zuweisung von Verantwortung und Zuständigkeit bei Misserfolgen

80

4.4.2 Beziehungen zu politischen Akteuren und Finanziers von Projekten

82

4.4.3 Wissenschaftliche Forschungsförderung

85

4.5 Funktion des Diskurses

86

4.6 Legitimation und Absicherung der Behandlungspraktiken

87

5 Psychosoziale Habilitationspraktiken

88

5.1 Dominanz des heil- und sonderschulpädagogischen Blicks

89

5.2 Wortführer des Diskurses

91

5.2.1 Mental-Health-Gruppe München e.V.

91

5.2.2 Heilpädagogisches Institut der Pädagogischen Hochschule Hannover

97

5.2.3 Forschungsgemeinschaft ‚Das körperbehinderte Kind‘ e.V., Köln

104

5.2.4 Institut für Sonderpädagogik der Pädagogischen Hochschule Reutlingen

112

5.2.5 Schulpsychologischer Dienst der Hamburger Behörde für Schule, Jugend und Berufsausbildung

120

5.2.6 Deutsche Gesellschaft zur Förderung der Hör- und Sprachgeschädigten

122

5.2.7 Sonderforschungsbereich 88 der Universität Münster

125

5.3 Funktion und Legitimation des Diskurses

129

5.4 Umsetzungsprobleme

131

5.5 Einflussnahme medizinischer Habilitationspraktiken

133

6 Berufsbildungsdiskurs

136

6.1 Zentrale Themen und Gestalter des Diskurses

138

6.1.1 Berufsfähigkeit und Vermittelbarkeit aus der Sicht der Sonderschulpädagogik

138

6.1.2 Berufseignungsdiagnostik und Kritik an der Berufswahlvorbereitung

141

6.1.3 Berufsberatung durch die Bundesanstalt für Arbeit

145

6.1.4 Arbeitserprobung und Berufsausbildung in Berufsbildungswerken

147

6.1.5 Berufsverbleibsstudien: „Was aus ihnen wurde“

152

6.2 Funktion und Wirkung des Berufsbildungsdiskurs

159

7 Methodologische Anmerkungen zur zweiten Studie

163

7.1 Von der Prothetisierung des Körpers zur Hermeneutik des Subjekts

163

7.2 Biographieforschung und das interpretative Paradigma

166

7.2.1 Die idealtypische Gestaltung der Interviewsituation

170

7.2.2 Die formale Analyse biographischer Narrationen

171

7.3 Interviews mit contergangeschädigten Frauen und Männern

177

8 Geschichten der biographischen Auseinandersetzung mit ‚wahrem‘ Wissen

179

8.1 Elisabeth Henze

179

8.1.1 Kurzbiographie

179

8.1.2 Struktur und Themen des Interviews

183

8.1.3 Strukturelle Analyse der Erzählung

185

8.1.3.1 Hoher Preis für den Zugang zum Regelschulsystem

185

8.1.3.2 In den Fängen der Medizin: Normalisierung der Beine

192

8.1.3.3 Trennungen, Misstrauen und Orientierungslosigkeit

197

8.1.3.4 Ausbildung und Studium

204

8.1.3.5 Opfer eines Überfalls und Jahre „Out of Space“

210

8.1.4 Handlungskapazitäten und Handlungsverluste oder ‚Psychotherapie und Wen-Do als Wege der ‚Sorge um sich‘

216

8.2 Heiner Offel

221

8.2.1 Kurzbiographie

221

8.2.2 Struktur und Themen des Interviews

225

8.2.3 Strukturelle Analyse der Erzählung

228

8.2.3.1 Kindheit im Krankenhaus

228

8.2.3.2 Körperbehindertenschule und Trennung von den anderen ‚Contis‘

234

8.2.3.3 Berufsvorbereitung und Ausbildung im Rehazentrum

237

8.2.3.4 Verwirklichung der Interessen durch Hundezucht

246

8.2.4 Handlungskapazitäten oder ‚Gesellschaftliche Partizipation und Anerkennung (nur) durch Hundezucht‘

250

8.3 Vera Nickel

254

8.3.1 Kurzbiographie

254

8.3.2 Struktur und Themen des Interviews

257

8.3.3 Strukturelle Analyse der Erzählung

259

8.3.3.1 Entwicklung einer biographischen Identität als contergangeschädigte Frau

259

8.3.3.2 Erwachsenenzeit: Kampf um das Zutrauen, Kinder groß zu ziehen und Kritik an den „Normis“

270

8.3.3.3 Schul- und Berufsausbildung: Biographisch relevante Entscheidungen

277

8.3.3.4 Erfahrungen mit dem medizinischen (Rehabilitations-)System

281

8.3.4 Handlungskapazitäten oder ‚Pfeffer ans Leben geben‘

291

8.4 Stefan Neumann

295

8.4.1 Kurzbiographie

295

8.4.2 Struktur und Themen des Interviews

298

8.4.3 Analyse der Erzählung

299

8.4.3.1 Widerstand gegen medizinische Normalisierungspraktiken und ein unhinterfragtes Leben mit kurzen Armen

299

8.4.3.2 Schul- und Berufsausbildung

302

8.4.4 Handlungskapazitäten oder ‚Rückhalt in der Herkunftsfamilie‘

310

8.5 Susanne Grün

313

8.5.1 Kurzbiographie

313

8.5.2 Struktur und Themen des Interviews

316

8.5.3 Strukturelle Analyse der Erzählung

317

8.5.3.1 Erfahrungen mit dem medizinischen Rehabilitationssystem

317

8.5.3.2 Problemloser Zugang zu normalen Bildungseinrichtungen

321

8.5.3.3 Erste Beziehung und Studienbeginn

328

8.5.3.4 Ausbildung und Berufstätigkeit beim Finanzamt

333

8.5.3.5 Studium der Psychologie

338

8.5.3.6 Nachschlag: Kritik an der Schulmedizin und noch einmal Prothesen

341

8.5.4 Handlungskapazitäten oder ‚Die Feldenkrais-Methode als Weg zur Selbstwahrnehmung und Selbstsorge‘

349

8.6 Bernd Kreienbrink

352

8.6.1 Kurzbiographie

352

8.6.2 Struktur und Themen des Interviews

355

8.6.3 Feinanalyse der Erzählung

356

8.6.3.1 Initiative der Mutter zur Umsetzung des Rechts auf Bildung

356

8.6.3.2 Medizinische Verweigerungs- und Normalisierungspraktiken

361

8.6.3.3 Sportliche Höchstleistungen

367

8.6.3.4 Studium der Sozialpädagogik mit Schwerpunkt Schwerbehindertenarbeit

369

8.6.4 Handlungskapazitäten oder ‚Sport als Weg zur Körperbeherrschung und Selbstentwicklung‘

374

8.7 Annette Migula

377

8.7.1 Kurzbiographie

378

8.7.2 Struktur und Themen des Interviews

380

8.7.3 Strukturelle Analyse der Erzählung

381

8.7.3.1 Erfahrungen mit dem medizinischen Rehabilitationssystem

381

8.7.3.2 Unkomplizierte Schulzeit im Regelschulsystem

395

8.7.3.3 Ausbildung zur Erzieherin oder zur Beamtin?

397

8.7.3.4 Bedeutung der Berufstätigkeit als Erzieherin im Heimbereich

402

8.7.4 Handlungskapazitäten oder ‚Berührt werden und Gespräche als Wege der Selbsterkenntnis und ‚Sorge um sich‘

409

9 Dispositive, biographische Erfahrungen, Macht, Lust und die ‚Sorge um sich‘

413

9.1 Eltern unterstützen ihre Kinder und entscheiden gemeinsam ohne Rücksprache mit Disziplinen

413

9.2 Biographische Bedeutsamkeit der Normalisierungspraktiken

415

9.3 Wissenschaftliches versus biographisch ‚wahres‘ Wissen

419

9.4 Epilog: Anerkennung als zentrales biographisches Thema

423

Literatur

429

Anhang

451

Anhang 1: Medizinische Fachbegriffe

451

Anhang 2: Siglen der Schriften von Michel Foucault

453

Anhang 3: Siglen der Dysmelie-Arbeitstagungen (nach Tagungsjahr)

453

Anhang 4: Transkriptionsnotation

454