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Lied und Medienwechsel im 16. Jahrhundert
Das Lied, eine der zentralen Gattungen in Musik und Literatur der frühen Neuzeit, wird in dieser Studie als das Produkt einer sich neu formierenden Informationsindustrie interpretiert. Vormals in Manuskriptform oder schriftlos kommuniziertes Genre wurde es seit dem späten 15. Jahrhundert in Form von Liedflugschriften, bald auch in Form gedruckter Musikbücher hergestellt und so zu einer marktregulierten, für den kommerziellen 'Massenvertrieb' hergestellten Ware. In Abgrenzung zu den Begrifflichkeiten 'Volkslied' und 'Tenorlied' und den darin aufgehobenen, überwiegend national und romantisch geprägten Forschungsparadigmen wird das Liedrepertoire des 16. Jahrhunderts hier als Ergebnis eines fundamentalen Medienwechsels aufgefasst.
Nils Grosch ist Professor für Musikwissenschaft an der Universität Salzburg. Er ist Mitherausgeber von 'Populäre Kultur und Musik' und 'Veröffentlichungen der Kurt-Weill-Gesellschaft Dessau'. Seine Forschungsschwerpunkte sind Musik und Medien, Musik des 19. bis 21. Jahrhunderts und der frühen Neuzeit, Musik in Lateinamerika, Geschichte der Populären Musik, Populäres Musiktheater, Liedforschung, Jazz.
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