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'Auf Stätten des Leids Heime des Glücks' - Die Siedlung am Vogelherd auf dem Areal des ehemaligen KZ Flossenbürg und ihre Emotionalisierung als Wohn- und Gedächtnisort
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'Auf Stätten des Leids Heime des Glücks' - Die Siedlung am Vogelherd auf dem Areal des ehemaligen KZ Flossenbürg und ihre Emotionalisierung als Wohn- und Gedächtnisort
Der Anblick der Siedlung am Vogelherd auf dem Nordhang des ehemaligen Konzentrationslagers Flossenbürg hat gerade in den letzten Jahren wieder verstärkt für Diskussionsstoff gesorgt. Denn während sich unterhalb der Häuser ein Gedenkstättengelände erstreckt, gehen die heutigen Bewohner auf dem Standort der einstigen Häftlingsbaracken ihrem ganz alltäglichen Leben nach. Die Siedlungshistorie führt zurück in die unmittelbare Nachkriegszeit, wo im Zuge der Wohnungsnot durch die Gemeinde Flossenbürg gezielt Flüchtlinge und Vertriebene für den Kauf und Bau der Häuser angeworben wurden. Heute kann das Gelände weder vom Anspruch des Gedenkens, noch von seiner Konnotation als Wohn- und Lebensraum entkoppelt werden.
Im Rahmen dieses Bandes wird die Geschichte der Siedlung aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Dabei kommen im besonderen Maße auch die Biographien einstiger und jetziger Bewohner zum Tragen. Am Beispiel des Vogelherdes lässt sich anschaulich nachvollziehen, wie die differenten Schichten einer Geländenutzung dessen Historie prägen und wie unterschiedliche Narrative zu einer emotionalen Aufladung führen.
Lena Möller M. A. absolvierte ein Studium der Vergleichenden Kulturwissenschaft und Geschichte an der Universität Regensburg und der Universität Zürich und ist seit Juni 2018 am Regensburger Lehrstuhl für Vergleichende Kulturwissenschaft als Wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der NS-Erinnerungskultur und Gedächtnispolitik sowie in der populären Erzählkulturforschung.
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