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Die Entstehung ethnischer Identität bei 'Menschen mit türkischem Migrationshintergrund'
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Die Entstehung ethnischer Identität bei 'Menschen mit türkischem Migrationshintergrund'
Ethnische Identität erlangt man nicht durch Geburt oder Nationalität, man sucht sie sich aus oder sie wird einem zugeschrieben. Sie ist eine Form von Zugehörigkeit, auf die viele Faktoren Einfluss haben: Geburtsort, Wohnort, Schule, Umgebung, Sprache: Welcher Faktor den Ausschlag für eine Selbst- oder Fremdzuschreibung gibt, ist individuell unterschiedlich.
Philip Bracker zeigt, wie ethnische Identität in den Erfahrungen der InformantInnen auftaucht und in welchen Konstellationen sie in der Interaktion zwischen Individuum und sozialer Umgebung hervortritt. Dabei wird besonders die ausgrenzende Wirkung alltagsüblicher Begriffe erkennbar. Es stellt sich heraus, dass ethnisierende Begriffe in vielen Situationen nicht die Realität der InformantInnen widerspiegeln und Zuschreibungen als diskriminierend empfunden werden.
Mit den Lebensgeschichten der InformantInnen und ihren Erfahrungen im Rücken argumentiert der Autor dafür, ethnische Identität als wandelbar zu verstehen und Hybriditäten, Teilidentitäten und situations- und altersabhängige Umgestaltungen anzuerkennen.
Philip Bracker hat am Institut für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache der Universität Potsdam promoviert und war während dieser Zeit Koordinator des Zentrums 'Sprache, Variation und Migration'. Seit September 2017 arbeitet er als DAAD-Lektor an der Universität Porto.
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