Selbstinszenierung im öffentlichen Raum - Katholische und sozialdemokratische Repertoirediskussionen um 1930

von: Kristian Mennen

Waxmann Verlag GmbH, 2013

ISBN: 9783830979890 , 421 Seiten

Format: PDF, OL

Kopierschutz: frei

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Preis: 35,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Selbstinszenierung im öffentlichen Raum - Katholische und sozialdemokratische Repertoirediskussionen um 1930


 

Gegenstand dieser Untersuchung sind die Diskussionen und Debatten, die um 1930 in Deutschland und den Niederlanden über das performative Repertoire zivilgesellschaftlicher Organisationen geführt wurden. Katholiken und Sozialdemokraten standen damals vor der Problematik, wie man sich angesichts der faschistischen Herausforderung im öffentlichen Raum darstellen sollte. Die eigenen Formen und Methoden wurden hinterfragt: Sollten katholische oder sozialdemokratische Verbände wie die Nationalsozialisten Massenkundgebungen, Symbole, Musik und Gesang und ein jugendliches Image verwenden? Durch die in der Debatte gebrauchten Argumente wird deutlich, auf welche Kriterien, Maßstäbe und Normen sich die zeitgenössischen Beobachter bezogen. Indem diese Denkkategorien und Verhaltenscodes aufgedeckt werden, leistet der Verfasser einen Beitrag zur Beantwortung der Fragen, warum das Repertoire der Nationalsozialisten um 1930 noch als 'normal' galt und warum demokratisch gesinnte Organisationen sich damals ähnlicher Formen und Methoden bedienen konnten.

Kristian Mennen studierte Geschichte und Historische Wissenschaften in Nijmegen und Wien. Ab 2009 war er Kollegiat am Graduiertenkolleg Zivilgesellschaftliche Verständigungsprozesse vom 19. Jh. bis zur Gegenwart. Deutschland und die Niederlande im Vergleich des Zentrums für Niederlande-Studien der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und wurde gefördert von der Radboud Universiteit Nijmegen. Im Sommersemester 2013 war er als Lehrbeauftragter am Zentrum für Niederlande-Studien in Münster tätig.